Von der Unsitte mit den Papiertaschentüchern

Vielleicht sind dir bei einer Wanderung auch schon mal benutzte Papiertaschentücher rechts und links des Weges aufgefallen. Bei beliebten Wanderwegen liegen manchmal sogar alle paar Meter die weißen Tücher abseits des Weges.

Aber auch wenn dir das noch nicht aufgefallen ist oder du jetzt denkst „Aber das ist doch nur Papier?“, möchte ich dich heute trotzdem für das Thema Entsorgung von Papiertaschentüchern in der Natur sensibilisieren.

Die Müllproblematik

Wo Menschen Leben oder sich aufhalten, da fällt zwangsläufig Müll an. Leider gibt es immer wieder Personen, die draußen rücksichtslos ihren Müll an Ort und Stelle wegschmeißen. Egal ob in der Stadt oder in der Natur. Auch bei Wanderungen sehe ich leider oft die Hinterlassenschaften der Zivilisation. Gerade an Pausenplätze, schönen Aussichtspunkten oder auf Gipfeln. Ich werde nie verstehen, wieso einige Menschen ihren Abfall einfach in die Natur werfen und finde so ein Verhalten unmöglich.

In letzter Zeit sind mir aber besonders „achtlos“ weggeworfene Papiertaschentücher abseits des Weges unangenehm aufgefallen. Je beliebter der Wanderweg, desto häufiger. Auch an nicht direkt einsehbaren Stellen an Pausenplätzen, finden sich oft eine ganze Ansammlung benutzter Tücher, die wohl als Toilettenpapierersatz verwendet wurden. Ekelhaft.

Schlechte Gewohnheit, fehlendes Umweltbewusstsein oder Gedankenlosigkeit?

Eigentlich sollte es gerade beim Wandern selbstverständlich sein, dass man seinen mitgebrachten Müll auch wieder mit nach Hause nimmt. Und diesen nicht einfach in der Natur entsorgt. Besonders bei Papiertaschentüchern habe ich aber den Eindruck, dass diese häufiger einfach so weggeschmissen werden.

Was steckt dahinter? Schlechte Gewohnheit, fehlendes Umweltbewusstsein oder einfach nur Gedankenlosigkeit? Sicherlich denkt der ein oder andere, dass ein Papiertaschentuch ein Naturprodukt sei und daher auch ohne große Bedenken in der Natur entsorgt werden kann. Aber ist das wirklich so?

Wirklich natürlich?

Papiertaschentüchern werden aus Zellstoff oder aus Altpapier gewonnenen Papierfasern hergestellt. Bei der Bearbeitung kommen verschiedene Chemikalien zum Einsatz, z.B. Chlorverbindungen um das Papier aufzuhellen. Die chemischen Zusätze sind danach natürlich auch in den Fasern der Papiertaschentücher enthalten.

Werden die Tücher in der Natur entsorgt und verrotten dort, reichern sich die Chemikalien im Boden an. Unbedenklich sind dagegen Papiertaschentücher aus Recyclingpapier mit dem Blauen Engel. Aber in die Natur gehören diese für mich auch nicht.

Quelle: Papiertaschentücher, Hygienepapiere | Umweltbundesamt

Wie schnell verrotten Papiertaschentücher?

Wie schnell ein Papiertaschentuch in der Natur verrottet hängt stark von der Lage und den äußeren Einflüssen ab: Feuchtigkeit, Temperatur und Lichteinstrahlung sind dabei die wichtigsten Parameter. Bis ein Papiertaschentuch verrottet, dauert es ca. 3 -6 Monate. Diese Zeitangaben habe ich beim recherchieren verschiedenen Quellen entnommen, u.a. dem DAV.

Unter ungünstigen Bedingungen oder im Gebirge kann sich der Verrottungsprozess jedoch noch länger hinziehen und es können Jahre vergehen, bis von dem ehemals weißen Papiertuch nichts mehr zu sehen ist. Und bis dahin, sind die Wege gesäumt mit weißen, grauen oder bereits zersetzten Papiertaschentüchern. Mir gefällt das nicht, weil es einfach Fremdkörper in der Natur sind.

Meine Bitte

Nimm sämtliche Abfälle bitte wieder mit nach Hause und entsorge diese dort ordnungsgemäß. Auch Bioabfälle und Papiertaschentücher.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Sind dir die Papiertaschentücher beim Wandern auch schon (negativ) aufgefallen?

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

75 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Dazu fällt mir ein Satz ein, der mit Edding auf die Wand in der Hütte mit dem Notruftelefon im Sarek gekritzelt war: „Garbage truck will not come by“ und die URL von Leave no trace: http://www.lnt.org

  2. Ohh wie ich das kenne. Du hast Recht: es ist wirklich nicht schön, diese Taschentücher zu sehen. Es gibt noch einen Grund für diese, den du nicht benannt hast. Manche Mitmenschen müssen einfach mal und machen dann in die Natur. Das ist so. Hier möchte ich auf eine Regel aus Norwegen verweisen: Man sollte jeden Ort so verlassen, wie man ihn vorgefunden hat! (Bitte, liebe Leute, macht euch ein Loch!) Viele Grüße, ich bin raus. –>’raus-gehen‘

  3. Ich hab vor kurzem bei einer Müllsammel-Aktion im Nationalpark Harz teilgenommen. Taschentücher waren dabei geschätzt 80% des von mir und meinem Partner aufgesammelten Mülls…

  4. Ja, diese Problematik kenne ich auch.
    Wenn man schon seine Notdurft irgendwo verrichtet, dann sollte man das zumindest Abseits der Wege machen und danach alles (auch die Taschentücher) vergraben.
    In letzter Zeit fallen mir auch immer Leute auf (bevorzugt Frauen) die direkt am Wegrand pieseln, anstatt ein paar Meter in den Wald zu gehen. Natürlich rechnet man nicht mit einem Trailrunner, der schnell durch die Berge rennt und so wägt sich so mancher Wege-Pieseler in Sicherheit, aber dann kommt der Steve um die Ecke gebogen und zack muss die Hose wieder hoch! ;-)

    Zum Thema verrotten:
    Wenn ich ein Taschentuch in der Waschmaschine mitwasche, dann löst es sich auch nicht auf, sondern bleibt ein harter Klumpen. Dementsprechend lange dauert das ganze Prozedere in der Natur!

    • Ha, ha, Steve der Pieseler-Schreck. Die Gesichter würde ich ja gerne mal sehen :-) Wenn überall nur genug Trailrunner unterwegs wären, gäb es das Problem sicherlich nicht. Ja, die Papiertaschentücher verrotten wirklich ziemlich schlecht. Hätte ich vorher auch nicht gedacht.

  5. Wichtig wäre es keine Papiertaschentücher mitzunehmen sondern einfach ungebleichtes TP. Am besten den Artikel noch in italienisch, französisch und tschechisch übersetzen und dann an die Alpenvereinsseiten schicken. Ich finde das die Vereine da zu wenig unternehmen.

    • Leider waren es Mitglieder des Alpenvereins, die letztens ihren Allerwertestens mit reichlich Taschentücher säuberten und die Papiertaschentücher auf dem Grundstück an meinem Haus entsorgten.

  6. Ich habe vor zwei Jahren an einer Bergstation in Schottland einen Spender mit ‚Spezial‘ Tüten gesehen und der Bitte diese zu nutzen und dann in die dafür bereitstehenden Eimer zu werfen!
    OK bei Mehrtagestouren vielleicht nicht das schönste Gepäck aber auf einer Tagestour…. (Ich als Hundebesitzer mach den Kram doch auch weg wenn Gefahr des reintretens besteht und trage das bis zum nächsten Eimer)

  7. Fuer Frauen ist ins Gebuesch pieseln nicht ganz ungefaehrlich wegen der Zecken. Man koennte die Tuecher aber auch wie die Hundekottueten in den oeffentlichen Abfalleimer neben den Ruhebaenken entsorgen. Da kann man eh nicht mehr sitzen weil es bestalisch nach vergorener Hundescheisse stinkt.

  8. Für die Männer ist das Pieseln tatsächlich einfacher – ob nun Steve vorbei rennt oder nicht ;-) Aber es sollte halt jede/r dran denken einen Müllbeutel dabei zu haben und auch die Taschentücher zu Hause zu entsorgen…
    Ich finde Zigaretten-Kippen übrigens genauso schlimm, die liegen auch überall rum.

  9. Schließe mich den Kommentaren an!
    In der Wanderkarte des West-Highland-Ways steht ein Absatz drin, wie man auf „Toilette“ in der Natur gehen soll. Super! Sollten wir uns für unsere Karten auch mal vornehmen… oder die Pflichtlektüre „How to shit in the Woods“ vom Outdoorverlag.
    Danke, dass Du das Thema aufgegriffen hast!
    Gruß, Karin

  10. Zudem gibt es durch die weggeworfenen Taschentücher noch den Effekt der Verantwortungsdiffusion.
    Sobald ein Taschentuch unachtsam in die Landschaft geworfen wird, ist es für viele Leute eine Einladung weitere Dinge einfach in die Natur zu schmeißen.
    So sammeln sich neben Taschentüchern oft die Kunststoffverpackungen Selbiger oder Getränkeflaschen, Zigarettenpäkchen usw.
    Die bereits angesprochenen Zigarettenfilter sind ein ganz besonderes Thema, da diese sehr lange brauchen um sich zu zersetzen und neben Nikotin auch andere Gifte enthalten. Wenn man das mal auf die Menge an Kippenstummeln rechnet, die einem bei einem einfachen Spaziergang so begegnen kommt man da schnell auf eine recht ordentliche Menge an Giften, die Pilze und Pflanzenwurzeln aufnehmen.

  11. Der Müll, die Geisel der Zivilisation!

    Es sollte auch mit in der Verantwortung des Wegebetreibers liegen, der Vermüllung des Waldes vorzubeugen, indem er z.B. an geeigneten Stellen Mülleimer aufstellt. Gerade dann, wenn der Weg im großen Stil beworben wird. Man kann leider nicht von jedem erwarten verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen, anderenfalls wären unsere Meere nicht so versaut. Es wird immer Menschen geben die sich über so manche schöne Aussicht freuen und im gleichen Atemzug ihren Müll wegschmeißen! So ist es und wird wohl immer so sein.
    Aus meiner Sicht macht es keinen Unterschied, ob man wie oben beschrieben seine Tücher nach der Nutzung vergräbt oder offen liegen lässt. Der Müll bleibt in beiden Fällen zurück.

    Eine Frage noch an die Leute die oben von Giften sprechen: Habt ihr euch mal Gedanken über eure Softshells gemacht und vor Allem, wie (oder eher ob)man sie recyceln kann? Dieses Problem erklärt das Taschentuch am Wegesrand zur Nebensache!

    “Gut geht, wer ohne Spuren geht.” (Laozi, 6. Jahrhundert v. Chr.)

  12. …Ihr alle sprecht mir soooo aus der Seele, es ist ein Greuel mit den Tüchern…und anderem Müll, auch Kippen…da fehlt mir die Eigenverantwortung !!! Wer entsorgt den Müll ?? Wir sind wohl so „konditioniert“, andere machen es für mich, die werden dafür bezahlt !!
    Ich lasse mir auch etwas einfallen zu dem Thema, vielleicht geht es über Humor…ein neues Bewußtsein zu schaffen…
    ich habe vor 35 Jahren, als ich noch geraucht habe, die Kippen einfach auf die Straße geworfen, jeder hat es so gemacht…kann ich mir heute nicht mehr vorstellen, tja, ich bin auch mehr in der Natur als in der Stadt…liebe Grüße aus der Eifel…

  13. Hallo Jens,
    habe heute auf deinen Blog gefunden und gleich dieses leidige Thema entdeckt. Das positive daran, es sind gut sichtbare Wegmarkierungen;-) Aufhören wird das nie, aber es könnten doch Outdoor-Papiertücher in Camouflage herstellt werden, dann stechen sie nicht so ins Auge.
    Deinen Blog finde ich gut und es ist interessant darin zu stöbern.
    Wünsche dir einen guten Weg und viel Erfolg.
    Norbert

  14. Lieber Jens,
    danke für den Beitrag.
    Ich denke viel über das Thema Littering und Müll am Berg nach.
    Besonders bei den Taschentüchern gibt es wenig Unrechtbewusstsein: verrottet ja.

    Das Problem sehe ich eigentlich darin, dass die Leute nicht wissen, wie sie es richtig machen sollen!
    – Hemmschwelle für verwendetes Taschentuch wieder einstecken: zu hoch
    – Wissen über Verrottungseigenschaften nicht vorhanden (reisfest, saufähig, mit Nassfestmittel „veredelt“)
    – Alternativen somit auch nicht bekannt (dünnes Recycling-Klopapier abgewickelt im Rucksack oder Hosentasche mitnehmen)
    – fürs kleine Geschäft kein ganzes Taschentuch nötig (Damen, oft direkt am Wegrand)
    – was tun mit dem großen Geschäft? (eingraben, mit Steinen oder Ästen belegen, bis zur Hütte durchbeissen – damit Tiere das nicht fressen, es andere NaturnutzerInnen nicht stört)
    – etc.

    Ich würde mich echt freuen, wenn es hier noch mehr Tipps oder Anregungen (was man richtig machen kann) geben würde, bin gerade am recherchieren für einen Artikel!

    LG, Barbara

  15. Hi Jens,
    ganz toller Beitrag! Neben der weißen Beflaggung sind, zumindest in unseren Breiten, diese (gefüllten) Hundi-Gack-Sackerl ein weitverbreitetes Übel.
    Ich hab fast immer einen kleinen Müllsack im Rucksack um wenigstens das gröbste aufzusammeln, aber bei diesen Sackerln seh ich fast rot. Versteh einfach nicht, was man sich denn dabei denkt?

    LG
    Rebecca

    PS: Ich mag Hunde ;)

  16. Wenn ich jetzt in den Wald kacken muss, was mache ich dann mit den Tüchern? Ich versuche schon weitesgehend mit Blättern abzuwischen, aber spätestens zum Schluss brauche ich ein Taschentuch. Habe immer welche aus ungebleichtem Recycling-Papier. Was wäre die Alternative? Ernsthafte Frage!

      • Kommt bloss nicht auf die Idee, Taschentücher zu verbrennen! Das haben schon manche Vollidioten gemacht und dabei den Wald oder die Heide angezündet. Da ist es ja noch besser, sie einfach wegzuwerfen. Ansonsten eine Schippe Erde drüber, das geht auch mit den Wanderschuhen, dazu braucht man keine Schaufel.

  17. Pingback: 10 Dinge, die mich gelegentlich beim Wandern zur Weißglut bringen und was du daraus lernen kannst – Hiking Blog

  18. Pingback: Saubere Berge - Austria Insiderinfo

  19. Sorry Freunde,
    aber das ganze umweltbewegte Genörgel kann doch nicht euer Ernst sein. Die Diskussion können nur Menschen ohne Kinder führen. Alle anderen wissen: „ich muss mal“ heißt jetzt gleich und zwar sofort. Je weiter weg von einer Toilette desto höher die Wahrscheinlichkeit für „Groß“. Und da braucht es nun mal was zum abwischen, sonst ist das bald nicht mehr wirklich witzig.
    Dann halbiert oder viertelt man die Tatüs damit man wenig verbraucht. Und nimmt sie wieder mit. Wem das zu eklig ist, die benutzten Dinger neben die Brotzeit in den Rucksack zu stecken (z.b. mir) nimmt einfach ein Streichholz und verbrennt die Tücher unter Aufsicht in einer kleinen Kuhle und schüttet das dann zu. Ja, führt wegen CO2-Freisetzung zur Klimakatastrophe (TM), sieht aber bis zum endgültigen Untergang deutlich besser aus.

    • Mitnehmen oder verbrennen ist doch eine gute Lösung! Ich bin der Meinung, dass auch Kinder beim kleinen Geschäft nicht unbedingt ein Taschentuch zum abwischen benutzen müssen.

  20. Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist: Nach wie vor ein superwichtiges Thema. Ich glaube beim nächsten Mal pack ich echt ne Tüte ein und sammle die Tücher, die mir unterkommen, auf, denn ich kann es langsam nicht mehr sehen. Und sorry, aber wieso man sich beim Pieseln irgendwo hinterm Busch in der Wildnis mit aller Gewalt den Hintern abwischen muss, ist mir ein Rätsel (Stichwort: Abschütteln – sorry TMI, aber in letzter Zeit ist mir der ganze Müll einfach extrem ins Auge gefallen…)

    • Hey Julia,
      danke für deinen Kommentar. Leider hat der Artikel und das Thema nichts an Aktualität eingebüßt :-( Ich denke auch, dass beim Pinkeln kein Taschentuch nötig ist und abschütteln auch mal reichen muss. Ich Glaube aber, die meisten Tücher stammen vom normalen Nase putzen.

      • Nein, die meisten Tatüs stammen von Frauen, die sich nach dem Pinkeln damit die Scheide (Vulva, nicht Vagina, ich weiss, aber „Scheide“ ist für mich das umgangssprachliche deutsche Wort für Vulva) abwischen. Das erkennt man auch daran, wo die Taschentücher liegen und wie sie aussehen. Wenn sie so offen und nur leicht verknüllt sind.

        Wenn ich mir die Nase putze und eines wegwerfen will nach mehrmaliger Benutzung, dann mach ich einen festen kleinen runden Ball daraus und der fliegt dann soweit ab in die Botanik, dass man ihn vom Weg aus nicht mehr sieht.

  21. Das Thema mit den Papiertaschentüchern wird immer aktueller. Auch die Tourismusbüros müssten es als ihre Pflicht ansehen, die Gäste auf freundliche Art zu bitten, nichts liegen zu lassen und auch Papiertaschentücher nicht fort zu werfen. Meine Frau nimmt immer einen verschliessbaren Lebensmittelbeutel mit und kann dann die benutzen Taschentücher im Tal entsorgen. Ich habe in Tourismusbüros mein Anliegen schon angebracht, bin aber bis jetzt nur auf Gleichgültigkeit gestossen. Ich hoffe, das ändert sich noch.

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  23. Pingback: Müll im Nationalpark - Was tun? - Elbsandsteingebirge / Sächsische Schweiz

  24. Ich bin hier gelandet, weil ich gerade nach einer Möglichkeit suche, mein kleines Geschäft unterwegs umweltbewusst zu verrichten. Es ist definitiv ein Problem – sowohl die Hinterlassenschaften am Wegesrand, als auch die volle Blase während der Wanderung.
    Leider waren hier auch keine ernstzunehmenden Lösungsvorschläge zu finden. Verbrennen? Einen Späten für die Pippi mitnehmen? Plastikbeutel, der Umwelt zuliebe? Das kann doch nicht euer Ernst sein!
    Am schönsten fand ich ja noch die Idee mit dem „Abschütteln“. Keine Ahnung, wie Julia (aus den Kommentaren hier) das als Frau hinbekommt. Ich schaffe das zumindest nicht. Bei uns Frauen ist es leider auch nicht nur der bekannte „letzte Tropfen“, der im Schlüppi landet. Ich muss hier jetzt vielleicht nicht weiter ins Detail gehen, aber ich wandere nicht gern mit nasser Unterhose.
    Meiner Meinung nach eine gute Lösung: Mülleimer! Das Problem sind hier nicht die wilden Tiere (wozu gibt es tiersichere Müllcontainer?), das Problem ist, dass sich ja jemand drum kümmern müsste, und man Wanderwege eben schlecht mit dem Auto abfahren kann.
    Die perfekte Lösung: Öffentliche Toiletten an größeren Rastplätzen. Aber das ist in Deutschland leider undenkbar.
    Ich bin offen für sinnvolle Vorschläge. Bis dahin muss ich dann aber wohl weiterhin meine pippigetränkten Taschentücher in der Natur zurücklassen (selbstverständlich mit Genehmigung des blauen Engels). Sorry, falls das euer ästhetisches Empfinden stört.

  25. Hallo Stephanie!

    Ich finde, du solltest dir kein schlechtes Gewissen einreden lassen, denn man kann es auch übertreiben. Weggeworfene Taschentücher sind nicht der Grund für den Klimawandel! Die großen Umweltsünder sind schon woanders zu suchen. Ich bin mit meiner Freundin sehr viel in der Natur unterwegs und wir haben uns noch nie an ein paar Taschentüchern gestoßen. Viel schlimmer finden wir da die vielen Zigarettenkippen, Dosen oder Plastikabfälle, die oft jahrzehntelang nicht verrotten und realen Schaden anrichten können. Bzgl. Notdurft: Ich finde es auch übertrieben, sein „großes Geschäft“ zu vergraben, wenn man sich ein Plätzchen abseits der frequentierten Wege dafür sucht. In der Natur liegt so viel Tierkot herum und niemand stößt sich daran. Aber wenn dann unsereins mal muss, wird ein Drama daraus gemacht. Ich denke, der Mensch hat den Bezug zur Natur verloren.

  26. Hallo Regula, danke für Deinen Kommentar und die Verlinkung!

    Mir fallen die Taschentücher schon länger negativ auf. Ist definitiv kein Brauch, sondern eine echte Unsitte.

    Viele Grüße in die Schweiz!

  27. Ja, die Taschentücher in der Natur sind nicht schön. Aber ein Großteil der Frauen mag nun einmal beim Pipi machen nicht darauf verzichten – und diese danach auch nicht einstecken. Die Frage ist ja, ob das nun wirklich mehr als ein ästhetischen Problem ist? Ich glaube nicht. Wenn Frau muss, sollte sie dieser Notdurft auch nachgehen dürfen. Und wenn sie dabei ein Taschentuch nutzen möchte, sollte sie dies ohne schlechtes Gewissen tun dürfen – ja auch wenn es dann vor Ort zurückbleibt. Das einzige, was man vielleicht erwarten darf, dass die benutzen Taschentücher nicht direkt am Wegesrand liegen bleiben. Und auch, dass diejenigen, die länger als für eine Tagestour unterwegs sind, sich dazu Gedanken machen. Aber ansonsten finde ich die Taschentücher ehrlich gesagt moralisch gesehen das kleinste Übel von Müll im Wald. Ich rege mich da lieber über den ganzen anderen Müll auf, für den es nun wirklich keinerlei Berechtigung gibt.

  28. Pingback: People = Shit | TrailRunnersDog.de

  29. Pingback: Die Blogparade zum Wach-Rütteln: Dein krassestes Müll-Erlebnis

  30. Ich dachte, dass das Problem kein Ende findet wegen der 1x im Jahr-Urlaubstouristen.
    Oder der immer wieder Neuzugänge beim Wandern.
    Wer nur ein ganz klein wenig historisch denkt, müsste selbst auf die einfachsten Ideen der Welt kommen, dazu einer meiner ersten Blogeinträge 2017:
    http://www.rhizom.de/wandern/2017/09/05/der-weisse-muell/
    Übrigens waren wir gerade zu zweit 3 Tage wandern: wir haben weder gerochen noch weißen Müll hinterlassen!!! Egal wie asozial es sich anhört: dabei 3 Tage nicht den Schlüppi gewechselt!
    Geht doch!
    Allerdings hat sogar die Anti-Müllkampagne zu diesem Pfingsten 2019 im Nationalpark Harz das Problem verschämt ausgespart.
    Völlig daneben allerdings dieser Geschlechterkampf beim Kommentieren.

  31. Pingback: Müll-Sammel-Initiative #estutnichtweh in Österreich gestartet - Hiking Blog

  32. Pingback: Müll gehört nicht in die Natur! | Aktiv-durch-das-Leben.de - Wanderblog

  33. Wer sich so dermaßen vor seinen eigenen Ausscheidungen ekelt, dass er fluchtartig den Ort des Geschehens verlässt – ohne Rücksicht auf die Nachwelt zur nehmen, die die Natur folglich nur verunreinigt vorfindet – sollte überlegen, ob „Outdoor“ überhaupt etwas für sie oder ihn ist.

    Ich bin selber eine Frau und kann es absolut nicht verstehen, wie man ein benutztes Taschentuch oder in weiser Vorraussicht vorbereitete Streifen Toilettenpapier auf der Wanderung nicht wieder mitnehmen kann.
    Der Kommentar von Stephanie ist mir absolut UNverständlich. „Pipigetränkt“ – Ich weiß ja nicht was du da veranstaltest, aber das Papier kommt hinterher zum Einsatz und nicht währenddessen. Da werden lediglich einige Tropfen/sehr wenige ml Urin aufgefangen. Strategisch zusammengefaltet sind die Außenseiten sogar noch trocken, d.h. in die (Hosen-)Tasche stecken dürfte kein Problem sein. Abgesehen davon: Es ist dein Urin.. also wovor hast du Angst?!
    Auch der Vorschlag die Natur mit Mülleimern zuzupflastern ist gruselig. Will man überall Mülleimer, Geländer, Sicherheitsgerüste und Warnschilder in der weiten Natur/Wildnis sehen, die implizieren, dass Menschen nicht mehr selber in der Lage sind ihr Hirn einzuschalten und ihnen das Denken und die Verantwortung für die Natur und ihre eigene Sicherheit abegenommen weren muss?

    Der Vorschlag mit öffentlichen Toiletten ist ja schön und gut. An Halteplätzen oder Parkplätzen, wird fröhlich ein paar Meter hinter die Toilette gepieselt, weil es ja so eklig ist, dass schon andere die Toilette benutzt haben. Immer wieder zu beobachten – unglaublich! Leider benehmen sich einige auch in öffentlichen Toiletten wie die Axt im Wald, legen Toilettenpapier auf Klobrillen, was hinterher runterfällt und nicht weggenommen wird, oder sind in der Ski-Springer-Position (bei Frauen die sich nicht hinsetzen wollen) muskulär so unsicher, dass es doch auf die Brille geht. Ein wenig Beintraining oder Desinfektions-Sprüh dabei haben, wäre in der Situation garnicht schlecht.

    Der Einwand mit den Kindern, die wenn sie müssen, meistens schnell müssen ist sicherlich die stressige Realität. Genau dort fängt hausgemachte Umweltbildung an. Wer seinen Kids erzählt „Ach das lassen wir liegen, das vergeht doch“ setzt einen traurigen Grundstein für Verhalten, welches in der Natur nichts zu suchen hat! Eltern/Großeltern/Erziehungsberechtigte sind ein sehr prägendes Vorbild für Kinder.

    Bei längeren Wanderungen, bei denen am Tagesende kein Auto oder Mülleimer auf einem Parkplatz wartet, sollte sowieso ein im Rucksack mitgeführter Müllbeutel Pflicht sein und darüber hinaus für größere Geschäfte eine kleine Schaufel.

    Ist eigentlich alles nicht so schwierig und halb so wild..

    Ich vermute, dass viele die derart Handeln noch nicht wissen oder leider vergessen haben, wie wertvoll die Reinheit ist, die in der Natur zu finden ist und diese leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

    Ich möchte vor allem Frauen, die nach Alternativen suchen, folgendes empfehlen:
    https://www.littleredhikingrucksack.de/2018/12/17/pee-rag-kampf-den-klopapierrosen-2/
    https://kulacloth.com/pages/faqs

    :-)

  34. Ich habe angefangen immer einen Hundekot beutel voll Taschentücher aufzusammeln. Denn es wird ja nicht besser wenn wir alle dran vorbeilaufen und uns aufregen. Danke für den Artikel, es ist echt gruselig.

  35. Mir ist das im Harz aufgefallen. Wir waren im Mai im Urlaub und letzte Woche zu einem Kurztripp. Ich war entsetzt von den Unmengen Papiertaschentücher auf dem Weg von Schierke zum Brocken.

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  37. Pingback: #WalkInTrashOut - Aktion saubere Natur

  38. Zum Ausgang des Winters mache ich mit meiner Frau private Müllsammel-Sparziergänge rund um unser Dorf bevor die Vegetation voll einsetzt. Was da alles zusammenkommt. Natürlich auch Taschentücher! Aber am nächsten Tag sind sie wieder da!?!
    Ich glaube nicht, dass die Leute so dicht am Dorfrand plötzlich „Großes“ müssen. Entweder müssen sie Nase Putzen. Aber warum können sie das Taschentuch dann nicht bis nach Hause mitnehmen?
    Oder, mein Verdacht, die Leute wischen mit den vielen Taschentüchern ihren Hunden den Arsch ab. So sehen jedenfalls viele Taschentücher aus. Aber dann könnte des Tuch ja auch in den Kotbeutel!
    Es nervt jedenfalls tierrisch.

  39. Oja,
    genau das Thema regt mich so oft auf, wenn ich draußen unterwegs bin. Derweil habe ich für mich da klare Regeln. 1. ich benutze keine Papiertaschentücher. In meinem jugendlichen Alter habe ich mal einen ordentlichen Satz Stofftaschentücher bekommen (sowas gab’s früher regelmäßig zur Konfirmation oder Jugendweihe oder so) und die reichen bis heute. Mit Papiertaschentüchern krieg ich meine Nase nich sauber, da kann ich gleich die Finger nehmen… 2. Wenn’s um das „Geschäft“ draußen geht, dann wird das ordentlich abgedeckt – vorher ein wenig die Mulchschicht beiseite gescharrt, hinterher drüber, noch ein paar Hände voll Laubmulch drüber – fertig. Und zwar immer, auch wenn ich irgendwo mitten im Wald bin. Weil mich regt das auch auf, wenn ich in der Natur auf menschliche Sch… haufen treffe oder gar trete! Auf längeren Touren habe ich sogar oft das Eisen-Blatt einer Kinderbuddelschippe mit, das ist da sehr hilfreich (auch für andere Sachen…), aber es geht auch mit Händen und Schuhen. Papiertaschentücher oder Klopapier sind v.a. Zellulose, im Grunde schon natürliche Stoffe, die Verrottung ist ähnlich wie bei Holz (im engen Kreislauf auch CO2-neutral).
    Aber Danke, daß auch Ihr hier mitdenkt und ich nicht der Einzige bin, den die Taschentücher im Wald ank….
    Grüße!
    Bernd

  40. Müll wegwerfen – egal wo und welchen, ist NICHT Ok.
    Danke für den Artikel und die meisten Kommentare – ich bin also nicht alleine 

    Ich bin Raucherin und muss im Wald auch mal pinkeln. Doch ich nehme meinen Müll immer mit zurück.
    Beim Pinkeln im Wald sind für Frauen Slipeinlagen in der Unterhose perfekt: das letzte Tröpfchen wird aufgesaugt und ich fühl mich trocken und sauber. Zuhause werden Kippen und Slipeinlagen im eigenen Mülleimer entsorgt.
    Warum sollen sich auch im Wald andere um meinen Müll kümmern? – das kann ich selber und das sollte auch jeder Mensch können. Eltern sollen nicht immer ihre Kinder als Ausrede „für mal eben wegwerfen/liegen lassen“ nehmen – woher sollen diese denn sonst erlernen, wie wir mit unserer Umwelt umgehen? Und es ist auch in städtischen Gegenden nicht ok, seinen Müll einfach abzuwerfen. Hier stehen viele Mülleimer bereit, doch manche Menschen schaffen nicht mal das. Im Wald entsorgen sie dann alles, was sie dann nicht mehr brauchen einfach so.

    Egal ob Kippenberge an Bänken, Taschentücher an Parkplätzen und Wegen, Glasflaschen auf Feldern und Wegen, Bauschutt und Elektroschrott in Naturschutzgebieten, brennende Mülleimer am Bahnsteig (durch Kippen), Hundekot auf Wegen, Kaugummi und Spuckeflecken an Bahn/Bus-Haltestellen, etc. … das muss einfach nicht sein.
    Was ich mir wünsche?
    Rücksicht auf andere Mitmenschen und unsere Umwelt, auch im Kleinen.
    Wie in Singapur: horrende Strafen für das falsche entsorgen von Müll fände ich echt gut! Bringt den einen oder anderen dann vielleicht zum Nachdenken.
    Dadurch retten wir nicht unsere Umwelt, aber halten sie noch länger schön, für unsere Ausflüge!

  41. Gerade weil es so einfach ist, scheint es für die meisten sooo schwer zu sein…:
    Mit der Spitze des Wanderstiefels eine Grübchen graben, reinpieseln oder -gacken, mit recyceltem Toilettenpapier abwischen, rein damit in das Grübchen und zugebuddelt. Was, bitteschön, ist daran so kompliziert???!
    Erfahrungsgemäß weiß man doch, dass man irgendwann auch einmal „muss“, da packe ich doch zu meinem Trinken und den Taschentüchern für die Nase gleich das Toilettenpapier für den Popo dazu.
    Ich finde, die Vereine machen da gar nichts, um ein Bewusstsein zu prägen.
    Und ich würde mir von den Herstellern ein „Wander-Papier“ wünschen! Praktisch portioniert und verpackt, so wie Taschentücher, nur eben schnell verottbar.

  42. Wie kann man sich nur über ein paar Papiertaschentücher so aufregen, als würde unser Wohl und Wehe davon abhängen. Wenn ich mir ansehe, wie viel Plastikmüll jeder von uns pro Jahr produziert, dann geht die Kritik an weggeworfenen Papiertaschentüchern komplett an der Realität vorbei.

  43. An Rolf: Man kann doch auch mal im kleinen anfangen! Klar, gibt es größere Probleme, aber auch auf die kleinen Dinge kommt es an!

  44. Du hast vollkommen Recht. Mittlerweile merke ich anhand der Anzahl Taschentücher auf dem oder gleichen neben dem Weg wie beliebt dieser ist. :(
    Ich habe anfangen jeweils eine gebrauchte Sandwichtüte und Stäbchen auf meine Wanderungen mitzunehmen. Die Stäbchen sind perfekt zum Aufheben des Abfalls, so dass ich mir meine Hände nicht dreckig machen muss. 90% meiner gefüllten Tüte sind in der Regel Taschentücher. Entsorgt wird das Ganze dann in einem Abfalleimer in der nächsten Stadt/Bahnhof.
    Mich regt der Müll in der Natur sehr auf. Sieht nicht schön aus und gehört da nicht hin. Wie jemand schon gesagt hat: Frauen können Slipeinlagen nutzen.
    Ich verstehe gleichzeitig aber auch nicht, warum die Tourismusorte/behörden und die Wandervereine nicht auf das Thema aufmerksam machen. Sehr schade!

  45. Ich verstehe die Aufregung nicht. Ganz ehrlich, ich lasse schon das ein oder andere Mal ein Papiertaschentuch in der Natur zurück (die vom Pinkeln, nicht von der Nase). Ich lebe nahezu plastikfrei, bin Vegetarierin/95%-Veganer, Wickel mein Baby mit Stoff, nutze Ökostrom, besitze kein Auto, unternehme keine Flugreisen und würde auch niemals ECHTEN Müll in die Natur werfen. Aber so wie ich durchaus beim Campen mal den Kaffeesatz in den Busch schütte, die Eierschalen oder den Apfelgriebsch an Ort und Stelle fallen lasse, so finde ich auch nichts dabei, nach dem Geschäft ein Recyclingtaschentuch zurückzulassen. Wohlgemerkt in sicherer Entfernung vom Wanderweg, ich hocke mich ja nicht direkt an den Wegesrand.
    „Im Kleinen anfangen“, ist ja schön und gut, aber noch besser ist es natürlich, da anzufangen, wo es auch wirklich einen Unterschied macht für unsere Umwelt. Der ein oder andere Kommentarschreiber hier, sollte seinen Zeigefinger vielleicht wieder runternehmen und sein übriges Umweltverhalten überdenken.

  46. Ich halte die Debatte auch für total übertrieben. Das soll doch jede Frau für sich selbst entscheiden, wie sie das handhabt. Egal, ob ich mit meiner Schwester / besten Freundin oder einer anderen Freundin wandere oder geocache, ich habe noch nie erlebt, dass das jemand nach dem Pinkeln wieder einpackt. Wir lassen es an Ort und Stelle einfach hinfallen.

    Und ganz ehrlich: Es handelt sich um ein kleines Papiertaschentuch, das nach dem nächsten größeren Regenschauer eh abgebaut sein wird. Da finde ich die Hundehaufen in der Nähe der Wege oder auf den Wegen viel schlimmer!

  47. hi! Ich bin hier gelandet, weil ich seit Jahren beim Wandern darüber nachdenken muß, wie es möglich ist, dass so viele Naturfreunde, auf der ganzen Welt ihr benutztes Klopapier unbedingt allen anderen zeigen möchten.
    Wie jeder sehen kann, bleibt der Anblick uns lange erhalten und verrotten dauert lange.
    (Test für zu Hause: Wie oft kann man ein Taschentuch in der Waschmaschine mitmaschen bis es sich auflöst?)

    Aber, ich habe Antworten erhalten.
    Grund ist die Angst vor dem eigenen Urin, einer unbegründeten, denn mit ihm lassen sich sogar Krankheiten heilen und kleine Mengen könnten sogar vor dem Tod durch verdursten retten.
    Ein mal kein Klopapier benutzt und schon stinkt man wie ein Penner mit jahrelanger Blasenentzündung. Oder, noch schlimmer: es (Taschentuch+Tropfen Pipi) nochmal anfassen und sogar einstecken. Da muß ja der ganze Rucksack erst mal desinfiziert werden. Und was machen mit der Hand? Das geht nie wieder sauber.
    Aber ich schätze eure Ehrlichkeit.
    Grüße

  48. Also ich finde es auch nicht schön, wenn am Weg oder an sogar an schönen Plätzen Taschentücher liegen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich meine Taschentücher nach dem abwischen auch nicht einstecke, sondern liegenlasse bzw. sie versuche etwas zu verstecken. Ich nutze auch immer nur ein halbes, um nicht ganz so viel zu hinterlassen. Und das ist auch meine einzige „Müllsünde“, die ich begehe und ich mache es so, dass man nicht zwangsläufig drüberstolpert..

  49. Die Exkremente vergraben. Wer nimmt schon einen Spaten mit in den Wald. Die Taschentücher sind genau richtig, die markieren deutlich sichtbar die Haufen damit niemand da reintritt. Beim vergraben besteht doch die Gefahr wenn da jemand rauftritt, daß das weiche eingegrabene rausspritzt und man verunreingt wird. Außerdem gibt es Wald viele Insekten und Käfer die sich über eine Abwechslung im Nahrungsangebot freuen. Nach der alten Weisheit: Eßt mehr Scheiße , Milliarden Fliegen können sich nicht irren !

  50. Danke für dein Artikel!

    Ich kann oder will es nicht verstehen, wieso Mensch einfach alles liegen lässt in der Natur.
    Ich mein, wir sind dort zu Besuch in der Natur…ich möchte ja auch nicht dass mein Besuch einfach sich in mein Wohnzimmer setzt und dort seine Notdurft verrichtet und alles liegen lässt.

    (Ironie an) Es verhält sich vielleicht wie mit Weihnachten, plötzlich ist es da – kann keiner vorher wissen, das man mal auf die Toilette muss…so nach 3-4 Stunden in der Natur. (Ironie aus).
    Bitte liebe Leute, nehmt Müllbeutel mit und wenn es die leere Taschentuchpackung ist in der ihr die benutzen Tücher reinpackt!

  51. Danke für eure Kommentare – ich überlege schon länger den Alpenverein mal in die Pflicht zu nehmen, dass eine große Antitoilettenpapierandenwegrändernkampagne gestartet wird. Ich finde es eine Zumutung für alle Wanderer, gerade auch für die, die wie ich botanisch interessiert sind und sich an den Pflanzen am Wegesrand erfreuen wollen, an manchen Wegen permanent mit diesen “Reviermarkierungen” konfrontiert zu werden. Wie können Menschen eigentlich so rücksichtslos sein und allen Nachfolgenden ihre Hinterlassenschaften zumuten? Ist das der “natürliche” Ausdruck einer Gesellschaft voller Individualisten? Ein Ausdruck von grenzenloser Freiheit und überschäumendem Individualismus?
    Das Besondere an diesen Markierungen ist, dass sie früher ein absolutes Tabu waren (selbstverständlich zog sich jede und jeder hinter einen Baum zurück und verscharrte mit dem Wanderschuh sein Toilettenpapier) und heute leider allgegenwärtig sind. Da mag man anführen, dass heutzutage viel mehr Menschen durch die Natur wandern als früher, richtig, aber spätestens seit diesem Wanderurlaub in dem verwunschenen und zumindest im Herbst nahezu menschenleeren Mairatal (gerade hier tut es richtig weh, den Mist zu sehen) wurde mir deutlich, dass es eine Einstellungssache ist. Es gibt offenbar Menschen, denen es völlig egal ist, wenn andere sehen müssen (und ich versuche schon immer den Blick abzuwenden, aber das ist gar nicht so leicht und an etwas anderes zu denken …), wo sie ihr großes oder wahrscheinlich eher kleines Geschäft verrichtet haben. Aber wisst ihr was? Ich möchte das NICHT sehen!!!!
    Ich reise weit um eben in unberührter Natur zu sein und ihre Schönheit zu genießen. Dass Taschentücher aus Papier der Umwelt schaden, dürfte ja jeder kapiert haben, also nehmt doch von der letzten Hütte Klopapier mit und grabt sie einfach ein bisschen in die Erde ein. Es werden alle, die nach euch kommen, danken! Und lehrt eure Kinder, dass sie es genauso machen.

  52. Danke für den Artikel! Seit 2014 sind nun einige Jahre vergangen und es ist immer schlimmer geworden. Nicht nur Pipitücher, sondern auch Plastikdreck wie PET-Isodrinks-Fläschchen, Biomüsliriegel-Verpackungen etc. lassen die ach so konsum – und nachhaltigkeitsbewussten „Naturliebhaber“ in zunehmendem Umfang im Alpenraum zurück. Und seit der sogenannten Corona Pandemie sind Einwegmasken der absolute Hit der Saison! Ach Gott, so lange es dem Weltklima nicht schadet, rege ich mich nur unsinnig auf, zum Ko…

  53. Dass ich hier tatsächlich eine Platform gefunden habe, auf der genau diese Thematik der Unsitte mit den Papiertaschentüchern diskutiert wird, begeistert mich, fühlte ich mich bisher allein mit meinem „Fimmel“. Seit Corona die Fernreisetätigkeit eingeschränkt hat, hat die Wandertätigkeit exorbitant zugenommen, was aus gesundheitlicher Sicht ja absolut zu begrüßen ist. Schön wäre es, wenn noch mehr mit offenen Augen durch die Natur gegangen würde, die uns so manches lehren kann. Exorbitant zugenommen haben nämlich auch die Papiertaschentücher am Wegesrand und unter großen Bäumen am Wegesrand. Spätestens seit nun einige Papiertaschentuchhersteller damit werben, dass ihre Produkte waschmaschinenfest sind, ist das für mich kein umweltnahes Produkt mehr, „das doch ganz schnell verrottet“. Dass ich meine Taschentücher in einer Frühstückstüte in der Außentasche des Rucksacks wieder mit nach Hause trage, stößt auf Unverständnis. Was ist denn schon dabei? Urin ist steril, und an der frischen Luft und zu Hause rascher Entsorgung sicher keine Geruchsbelästigung. Ich möchte darauf hinweisen, dass es Menschen gibt, die ihren eigenen Urin trinken (käme ich nie auf die Idee), also kann es ja nicht so schlimm sein.
    Übrigens, das Toilettenpapier von Berghütten mitzunehmen, wohin es oftmals mit dem Helikopter transportiert wird, halte ich für keine gute Idee. Ein Hüttenwirt beklagte sich letzte Woche bitterlich bei mir, welche Mengen Toilettenpapier, Papierhandtücher, selbst Flüssigseife gestohlen würden. Schande!!!

  54. Wenn man bedenkt, wie lange es dauert bis so ein Taschentuch abgebaut ist… unsere kleinen Kinder müssen natürlich öfter mal Pipi im Wald machen. Die Tempos stecke ich aber immer ein

  55. Die meisten Frauen, die ich erlebt habe, gehen unterwegs gar nicht pinkeln sondern halten ein. Da dürfen Touren nicht zu lange sein, damit die Notdurft ja nicht abseits einer Toilette verrichtet werden muss. Was musste ich mir schon Gejammere über volle Blasen anhören – mir wäre (für alle Beteiligten) lieber gewesen, diese Frauen würden überhaupt draußen/unterwegs pinkeln. Auch wenn es bedeutet, dass ein zusätzliches Taschentuch in der Natur landet.
    Denn für viele ist das trockene Gefühl und damit das Taschentuch das Minimum, um doch unterwegs mal zu gehen. Entsprechend habe ich Freundinnen und Bekannten auch schon oft mit Taschentüchern ausgeholfen. Ja, die wurden dann an Ort und Stelle zurückgelassen. Das kann man kritisieren, aber man sollte aufpassen, dass es nicht dazu führt, dass noch weniger Frauen hinter den nächsten Busch oder Baum zum austreten verschwinden.

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