Warum Improvisationsfähigkeit auch zu Deinen Outdoor-Kompetenzen zählen sollte

Heute öffne ich das 11. Türchen des Outdoor-Blogger Adventskalender 2017 und zeige Dir dahinter, warum Improvisationsfähigkeit auch zu Deinen Outdoor-Kompetenzen zählen sollte.

Bis Weihnachten öffnet jeden Tag ein anderer Outdoor-Blogger ein Türchen und präsentiert eine neue Geschichte.

Anforderungen an Deine (alpinen) Fähigkeiten

Wenn Du Dich im alpinen oder schwierigen Gelände bewegst, werden je nach Schwierigkeitsgrad der Tour besondere Anforderungen an Deine Erfahrung, Fähigkeiten und Kenntnisse gestellt.

Neben körperlicher Fitness, passender Ausrüstung sind insbesondere Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und ein guter Gleichgewichtssinn wichtig, damit Du Dich sicher und unfallfrei in den Bergen oder im Mittelgebirge bewegen kannst.

Ich bin jedoch der Meinung, dass auch die Improvisationsfähigkeit zu Deinen Outdoor-Kompetenzen zählen sollte.

Manchmal kommt es anders als Du denkst

Zu jeder Tour gehört auch eine gute Vorbereitung und Planung dazu. Grundsätzlich solltest Du Dich vorher immer über das Gelände und die Verhältnisse informieren sowie Deine Fitness und Fähigkeiten realistisch einschätzen.

Trotzdem kann es passieren, dass Du nicht Sorgfältig genug warst und z.B. einen wichtigen Ausrüstungsgegenstand vergessen hast.

Doch selbst bei gründlicher Vorbereitung läuft unterwegs nicht immer alles nach Plan. Es gibt Umstände, die nicht vorhersehbar waren: Du verletzt Dich, läufst Dir eine Blase, die Sohle löst sich von Deinem Schuh, ein Schnürband oder Rucksackgurt reißt, ein einzelnes Segment des Zelt-Gestänges geht zu Bruch, die Düse Deines Kochers ist verstopft oder ein Wegabschnitt ist gesperrt.

Oder aber die Natur macht Dir einen Strich durch die Rechnung: Es zieht ein Gewitter oder Sturm auf, es fällt Schnee, ein Erdrusch hat den Weg unter sich begraben oder ein harmloser Bach ist zu einem reißenden Fluss angeschwollen und macht ein überqueren unmöglich. Selbst bei sorgfältiger Vorbereitung: Die Natur bleibt immer bis zu einem gewissen Grad unberechenbar! 

Jetzt ist Dein Improvisationstalent gefragt!

In diesen Situationen ist neben Deinem Wissen und Deiner Erfahrung, vor allem auch Dein Improvisationsfähigkeit gefragt. Jetzt hilft es Dir nicht weiter, Dich über die Umstände aufzuregen oder in Panik zu verfallen.

Du kannst sowieso nichts an der Situation ändern und Deine Angst oder Wut hindern Dich nur daran, klar zu denken und die richtige Entscheidung zu treffen.

Du musst von Deiner ursprünglichen Planung abweichen und das Problem lösen. Egal wie.

Als erstes solltest Du die Situation und das Risiko richtig einschätzen:

  • Benötigst Du professionelle Hilfe durch die Bergwacht oder den Rettungsdienst und musst einen Notruf absetzen?
  • Kannst Du weitergehen oder solltest Du lieber umkehren?

Danach musst Du durch den spontanen praktischen Gebrauch von Kreativität das Problem lösen:

  • Wie kannst Du die Verletzung versorgen?
  • Brauchst Du den vergessenen Ausrüstungsgegenstand wirklich oder können andere ihn ggf. ersetzen?
  • Kannst Du den defekten Ausrüstungsgegenstand reparieren und womit?
  • Wie reagierst Du auf die Wettersituation am besten?
  • Wie kannst Du den nicht passierbaren Weg umgehen und hast Du dafür genügend Zeit?
  • Und wenn es ganz hart kommt: Wie kannst Du die Grundbedürfnisse nach Wasser, Nahrung, Schutz und Wärme sicherstellen?
  • usw.

Wie Du die Fähigkeit zu improvisieren lernen kannst

Die Fähigkeit mit einer unerwartet Outdoor-Situationen klar zukommen, kannst Du am besten aufbauen, in dem Du versuchst bei allen Problemen konsequent in „Lösungen“ zu denken.

Auch bei Survival-Trainings in der Natur, kannst Du Deine Improvisationsfähigkeit steigern. Aber am meisten lernst Du, durch selbst erlebte Situationen.

Wie auch immer Du Improvisationsfähigkeit aufbaust: Sie sollte zu Deinen Outdoor-Kompetenzen zählen. Auch, weil diese Dir in Notsituationen das Leben retten kann!

Anmerkung: Der Artikel ist Teil des Outdoor-Blogger Adventskalender 2017, der von Sven von aufundab.eu ins Leben gerufen wurde. Jeden Tag bis Weihnachten öffnet ein anderer Outdoor-Blogger ein Türchen und präsentiert eine Geschichte. Unter dem Hashtag #outdooradvent17 oder bei aufundab.eu gibt es eine Übersicht aller Geschichten.

Gestern gab es im Blog Wohlgeraten ein Rezept der Kochendörfers Bündner Nusstorte und die Phototravellers haben die schönsten Hütten in den Alpen für den Winter vorgestellt. Morgen öffnet sich bei Outdoor-Familien-Glueck das nächste Türchen.

Ich wünsche Dir eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Freude beim Lesen!

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

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