Praxistest: Mammut Aenergy Pant – Softshellhose für kalte Tage

Auch wenn es kalt ist und Schnee liegt, gibt es keinen Grund nicht draußen unterwegs zu sein. Denn das Wandern im Winter hat einen ganz besonderen Reiz: Die Luft ist klar und kalt, die Natur ist in Winterstarre verharrt und der Schnee dämpft alle Geräusche.

Und auch der Trend zu schnellen und effektiven Touren macht vor dem Winter nicht halt. Aber gerade in der kalten Jahreszeit braucht man gute Kleidung, die zuverlässig vor Kälte, Nässe und Wind schützt, dabei aber auch bequem ist. Mit der Aenergy Pant will Mammut die dazu passende Softshellhose für schnelle Aktivitäten an kalten Tagen liefern.

Mammut Aenergy Pant

Die Aenergy Pant ist eine Softshellhose aus dem Mammut eigenen SOFtech Material. Dieses leichte und robuste Stretch-Gewebe hat schnell trocknende Eigenschaften und eine gute Abriebfestigkeit. Es ist extrem atmungaktiv und trotzdem winddicht. Die Hose hat zwei Reißverschluss-Einschubtaschen und zwei seitliche Ventilations-Reißverschlüsse, die für Frischluftzufuhr sorgen sollen. Außerdem hat sie einen Schneefang an den Beinenden, damit kein Schnee von unten eindringen kann. Der Zwickeleinsatz im Schritt erlaubt eine optimale Bewegungsfreiheit und die flachen Flatlock-Nähte sorgen für einen hohen Tragekomfort. Im Knie- und Saumbereich ist die Hose mit Keprotec Einsätzen verstärkt.

Details

  • SOFtech (85% Polyamid, 15% Elasthan)
  • Einsätze (45% Polyamid, 42% Polyester, 13% Elasthan)
  • Atmungsaktives Thermolining
  • 2 Reißverschluss-Einschubtaschen
  • 2  seitliche Belüftungsreißverschlüsse
  • Knie- und Saumverstärkungen
  • Zwickeleinsatz im Schritt
  • Verstellbare Beinabschlüsse
  • Schneefang
  • Kontrastfarbige Flatlock-Nähte
  • Reflektierende Logos und Schriftzüge
  • Passform: Athletic Fit
  • Gewicht: 574g (in der Größe L, nachgewogen)
  • Preis: 170 Euro (UVP)

Praxistest

Als mich die Bergfreunde gefragt haben, ob ich nicht mal eine Softshellhose für die kalte Jahreszeit testen möchte, musste ich nicht lange überlegen. Schließlich war es bereits November und die Winterzeit war bereits angebrochen. Aber ich musste doch noch lange warten, bis geeignete Rahmenbedingungen für den Test der Aenergy Pant herrschten. Denn das Wetter im November und Anfang Dezember war viel zu warm. Doch dann wurde es endlich kälter und ich konnte die Hose bei einer Wintertour durch den Naturpark Ebbegebirge ausprobieren.

Erster Eindruck

Aber schon vorher konnte ich mir zu Hause einen ersten Eindruck verschaffen: Das von Mammut entwickelte SOFtech-Gewebe fühlt sich sehr weich an und ist äußerst elastisch. Die Innenseite ist leicht flauschig und schmeichelt der Haut. Die Keprotec Einsätze im Knie- und Saumbereich sind robust und scheinen eine gute Abriebfestigkeit zu haben. Auch wenn die Hose ein warmes Futter und dickere, wärmere Einsätze hat, ist das Gewebe für eine Winterhose relativ dünn und leicht. Aber schaut man sich den Einsatzbereich der Hose an, wird schnell klar wieso das so ist: Die Hose ist für High Energy Sportarten gedacht, bei denen einem von alleine schnell warm wird und kein dickes Material nötig ist.

Die Nähte sind farblich und kontrastreich abgesetzt und sorgen für eine sportliche Optik. Die verschiedenen Prints sind reflektierend und sorgen für eine bessere Sichtbarkeit im Dunkeln. Gewundert hat mich, dass die Hose keine Gürtelschlaufen hat und es auch keine andere Möglichkeit gibt, den Hosenbund enger zu stellen. Aber gut, die Hose passt mir perfekt und sitzt auch gut. Alles weitere wird sich bei dem Praxistest zeigen.

Ausstattung

Der Hosenbund hat einen engen, elastischen Gummizug der sich gut der Hüfte anpasst. Geschlossen wird die Hose mit einem Reißverschluß und oben zusätzlich mit einem Knopf. Der Knopf wird mit einer Schlaufe gesichert und der obere Teil ist noch mal mit Klett hinterlegt. So soll verhindert werden, dass die Hose von alleine aufgeht. Ein Stoppergummi auf der Innenseite sowie Gürtelschlaufen sind dagegen nicht vorhanden. Komisch.

Die Hose hat zwei seitliche Einschubtaschen, die mit Reißverschlüssen geschlossen werden. Diese laufen leichtgängig und sind dank Bändchen an den Zippern auch mit Handschuhen sehr gut zu bedienen. Weitere Taschen hat die Hose nicht. An den Seiten der Hosenbeine befinden sich ca. 27 cm lange Ventilations-Reißverschlüsse. Reicht die Atmungsaktivität des Materials nicht mehr aus, sollen die seitlichen Ventilations-Reißverschlüsse dafür sorgen, dass man nicht überhitzt.

An den Knien, den Innenseiten der Beinenden und im Saumbereich ist die Hose mit robusteren Keprotec Einsätzen verstärkt. Diese Einsätze sind strapazierfähiger als das übrige Material und schützen bei Kontakt mit Felsen oder Ästen vor Löchern und Verletzungen. Verstärkungen am Gesäß hat die Hose jedoch nicht, was sicherlich sinnvoll wäre, aber auch zu lasten der Bewegungsfreiheit gehen würde.

Der Beinabschluss hat einen Schneefang, ist in der Weite durch seitliche Reißverschlüsse verstellbar und hat auf der Innenseite Stoppergummis. Die Hose lässt sich gut an den Schuhschaft anpassen und die Hosenbeine können nicht so einfach hochrutschen. Bei Touren durch den Schnee wird außerdem ein eindringen von Schnee verhindert.

Schnitt und Tragekofort

Der Schnitt der Hose ist eng anliegend. Dank des Stretchmaterials, den elastischen Knien und den Zwickeleinsatz im Schritt bietet sie aber trotzdem viel Bewegungsfreiheit. Das Material ist schön weich und fühlt sich angenehm auf der Haut an. Die flachen Flatlock-Nähte habe ich nicht gespürt und sorgen so für einen guten Tragekomfort. Die Knie- und Saumverstärkungen haben eine gute Abriebfestigkeit und verleihen der Hose zusätzlich Robustheit. Gerade wenn man viel in den Bergen unterwegs ist, ist das ein wichtiges Ausstattungsmerkmal.

Auch wenn mir die Hose an der Hüfte gut passt, rutschte sie unterwegs immer wieder ein wenig runter. Und so musste ich die Hose ab und zu wieder hoch ziehen, was mich auf Dauer ganz schön genervt hat. Hier würde ein Gürtel sicherlich Abhilfe schaffen. Denn ein Gürtel sorgt gerade bei viel Bewegung für einen besseren Halt der Hose. Wieso Mammut der Aenergy Pant keine Gürtelschlaufen oder wenigstens ein Stoppergummi auf der Innenseite des Hosenbundes spendiert hat, verstehe ich nicht.

Klimakomfort

Bei dem anstrengenden Aufstieg durch den Schnee zur Nordhelle wurde Schweiss optimal von dem flauschigen Futter aufgenommen und durch das Material schnell nach außen geleitet. So blieben meine Beine trocken und kühlten dadurch nicht aus. Als die Atmungsaktivität des Materials nicht mehr ausgereicht hat, haben die seitlichen Lüftungsreissverschlüsse beim Belüften geholfen. Dadurch konnte ich selbst auf einfache Weise, jederzeit für ein optimales Hosenklima sorgen. Besser geht es nicht.

Wetterschutz

Der windabweisende Aussenstoff hielt auf dem zügigen Kammweg des Ebbegebirges den Wind zuverlässig ab, so dass meine Beine nicht auskühlten und immer noch ein angenehmes Hosenklima herrschte. Der Oberstoff ist sehr gut imprägniert, Schmelzwasser vom Schnee perlte komplett ab und das Gewebe saugte sich nicht voll. Das SOFtech-Gewebe von Mammut hielt mir unterwegs sprichwörtlich Wind und Wetter vom Leib. Durch das Laufen durch den tiefen Schnee, waren die Hosenbeine aber dennoch nach einer Weile feucht. Auf der Rückfahrt war das Gewebe aber wieder ruckzug trocken.

Mein Fazit

Die Aenergy Pant von Mammut ist eine sehr funktionelle Softshellhose in sportlicher Optik für bewegungsintensive Aktivitäten bei kalten Tagen. Dank des elastischen SOFtech-Materials trägt sich die Hose sehr angenehm und bietet viel Bewegungsfreiheit. Auch beim Klimakomfort und Wetterschutz konnte mich die Aenergy Pant bei meiner Wintertour überzeugen. Sehr praktisch finde ich die seitlichen Lüftungsreissverschlüsse, die bei Anstrengung für perfekte Belüftung sorgen. Das die Hose aber keine Gürtelschlaufen hat, ist für mich jedoch ein echter Minuspunkt.

Aber wer eine robuste und zugleich weiche Hose für schnelle Aktivitäten bei kalten Wetter sucht und auf einen Gürtel verzichten kann, der sollte sich die Aenergy Pant von Mammut mal genauer anschauen.

Anmerkung: Die Hose wurde mir freundlicherweise von den Bergfreunden für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Meine Meinung ist jedoch wie immer nicht beeinflussbar.

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Das sieht wirklich nach einer guten Hose aus, steht bei mir diesen Winter ja auch noch eine Schneeschuhwanderung an – die passende Hose dazu fehlt noch ^^ Schon mal ein schöner Artikel, um die Hosen insgesamt besser einschätzen zu können.
    Danke und lieben Gruß!

  2. Wau, herzlichen Dank für diesen super Blogpsot zur Mammut Aenergy Pants!

    Schön, dass dich die angenehm stretchige Hose überzeugt hat.

    Diese Hose hat keine Gurtschlaufen, da sie vor allem leicht und kompakt konzipiert wurde und somit ähnlich wie eine Jogging Hose nicht zu viel auftragen soll und ein Gurt eher stören würde…

    @Corinna
    Die Hose wird dir sicherlich einen guten Begleiter auf deine nächsten Schneeabenteuer sein… (-;

    Beste Grüsse
    Dominik

    • Hi Dominik, danke für deinen Kommentar und die Erklärung für die fehlenden Gürtelschlaufen.

      So viel wiegen Gürtelschlaufen ja nun auch nicht und würden bei einem Gesamtgewicht der Hose von ca. 570 Gramm auch nicht weiter ins Gewicht fallen. Und wer einen Gürtel benötigt, hat die Möglichkeit diesen zu benutzen. Wenigstens ein Stoppergummi auf der Innenseite des Hosenbundes wäre sinnvoll.

      Vielleicht könnt ihr das als Feedback und Verbesserungsvorschlag aus der Praxis aufnehmen, um die Hose noch besser zu machen.

  3. Auch ein Gürtel würde bei vielen Bewegungen ein rutschen nicht verhindern. Hosenträger haben sich bei mir und auch bei anderen Käufern in der Praxis besser bewährt.

    Gruß
    Ulf

  4. Hi Ulf, danke für deinen Kommentar. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass ein Gürtel ein rutschen ganz gut verhindert – jedenfalls mehr als gar kein Gürtel. Aber was die Hosenträger angeht, hast du absolut recht.

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