Tagestour durch den Naturpark Hohe Mark – Vom Raesfelder Wasserschloss zum Kloster Marienthal

Es liegt Schnee und ist kalt an diesem morgen im Dezember. Richtig kalt. Das Thermometer zeigt – 4°C und ein eisiger Wind fegt den Schnee über den zugefrorenen Schlossteich von Schloss Raesfeld.

Das eindrucksvolle Wasserschloss ist der Startpunkt meiner Tagestour durch den Naturpark Hohe Mark. Auch wenn es bitterkalt ist, lockt mich die verschneite Natur und die stille Schönheit des Winters an die frische Luft.

Denn Wintertouren haben ihren ganz besonderen Reiz: Die Landschaft wirkt unberührt, die Geräusche sind gedämpft und man hat die Chance, die erste Spur im Schnee zu hinterlassen. Solche intensiven Naturerlebnisse kann man nur im Winter machen.

Tagestour durch den Naturpark Hohe Mark

Ich ziehe mir mein Polar Buff tief ins Gesicht und suche mir im Schlossgarten den Wanderweg X2 des Westfälischen Heimatbundes und folge ihm südöstlich etwa zwei Kilometer durch den Tiergarten und das Erholungsgebiet Erler Mark. 

Der Tiergarten am Schloss Raesfeld lädt schon seit vielen Jahren mit seinem gut ausgebauten Wegenetz viele Besucher zu Spaziergängen ein. Der 100 Hektar große Tiergarten wurde um 1650 im Stil der Renaissance angelegt. Auf dem Weg durch den  Tiergarten passiere ich ein einige zugefrorene Fischteiche und komme auch an der Wellbrockquelle vorbei, die mit zwei Zuläufen die Issel bildet. 

An einer ehemaligen Mühle, von der nur noch ein paar Mauern stehen, kreuzt der Wanderweg X2 den Wanderweg X11, dem ich nun nach links folge. Etwa sieben Kilometer folge ich dem X11, der sich südlich durch die wunderschöne Natur schlängelt aber später auch durch offenes Gelände. Hier verbirgt die Schneedecke fast alle Spuren der Zivilisation und ich muss gegen Schnee, Wind und Kälte ankämpfen. Dabei komme ich mir vor, als ob ich irgendwo in Sibirien unterwegs bin. Naja, fast jedenfalls.

Der Tag bietet aber ideale Witterungsverhältnisse, denn ich teste auf der Tour als Base Layer das X-Bionic Energy Accumulator EVO, als Shell Layer das Norrona Falketind Gore-Tex Pro Shell Jacket und die X-Socks Trekking Mountain. Die ausführlichen Testberichte folgen später.

Im Staatsforst Dämmerwald treffe ich an der „Dicken Buche“ auf den Wanderweg X 15 und biege auf diesem nach rechts ab. Nach einem knappen Kilometer erreiche ich den Jakobsbrunnen. In der gegenüberliegenden Schutzhütte mache ich eine kurze Pause und gehe danach ca. 5 km weiter auf dem X 15, bis ich die Landstraße 401 erreiche. Jetzt geht es nach rechts entlang der Landstraße und kurz nach dem Naturdenkmal Teufelstein biege ich wieder nach rechts ab und laufe weiter die Landstraße entlang.

Nach ein paar Kilometern sehe ich schon von weitem die Klosterkirche Marienthal. Ich schaue mir die sehenswürdigen Klosterkirche von innen an und genieße die Ruhe und nehme die besondere Atmosphäre in mich auf.

Das Kloster Marienthal war eine Gründung der Augustinereremiten aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahr 1806 wurde es durch die Säkularisation aufgelöst und bis auf die Kirche, den Kreuzgang mit einigen Zellen und das Pfarrhaus abgerissen. Seit 1986 ist im Pfarrhaus wieder ein Karmeliterkloster. Durch das Wirken von Augustinus Winkelmann, der von 1925 bis 1954 Pfarrer in Marienthal war, hat der Ort seine heutige Bedeutung erlangt. Er zog junge noch unbekannte Künstler, die heute einen bekannten Namen haben, nach Marienthal. Ihre Werke in der Kirche, im Kreuzgang und vor allem auch auf dem Friedhof sind die Wanderung nach Marienthal wert.

Hinter der Klosterkirche geht es ca. sieben Kilometer weiter auf dem X2 und damit zurück zum Ausgangspunkt meiner Tagestour. Durch den Gegenwind und durch den Schnee wird es jetzt langsam anstregend. Kurz nach Hüskekates kürze ich den Weg ab und gehe auf unbefestigten Wegen bis ich wieder auf den x2 treffe. Auf dem weiteren Weg begleite ich ein Stück die Issel und den kleinen Mühlenbach. Bald habe ich wieder den Tiergarten erreicht und nehme jetzt den den parallel verlaufenden Wanderweg X 11 zurück.

Nach etwa zwei Kilometern durch den Tier- und Schlossgarten komme ich zu einem langen Teich mit Sichtachse auf den Hauptturm von Schloss Raesfeld. Hier sieht man an der regelmäßigen und geometrischen Ausrichtung des Teiches ganz deutlich, dass der Schlosspark künstlich angelegt wurde. 

Nach ein paar Metern habe ich dann auch den Startpunkt meiner Wanderung am Parkplatz des Informations- und Besucherzentrum Tiergarten Schloss Raesfeld erreicht. Einen Besuch des Informations- und Besucherzentrum kann ich nur empfehlen. Im Foyer des Zentrums erhalten Besucher Auskünfte über touristische Angebote in Raesfeld und der Region, insbesondere im Naturpark Hohe Mark.

Da bereits die Dämmerung eingesetzt hat und das Schloss angstrahlt wird, bietet dieses zusammen mit der Winterlandschaft ein tolles Bild und einen gelungenen Abschluss meiner Wintertour durch den Naturpark Hohe Mark.

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Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

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