Leitfaden für den Kauf nachhaltiger Outdoor-Bekleidung + Checkliste

Der Winterschlussverkauf ist in vollem Gange und die Shops locken mit günstigen Angeboten*. Wenn Du noch Bekleidung für Dein nächstes Outdoor-Abenteuer suchst, ist jetzt definitiv ein guter Zeitpunkt für das ein oder andere Schnäppchen.

Doch wenn Dir nachhaltige Outdoor-Bekleidung wichtig ist, fällt die Wahl gar nicht so leicht. Zu groß ist die Auswahl an Marken, unterschiedlichen Materialien und die Vielfalt an Labeln macht es auch nicht einfacher.

Dieser Artikel und meine Checkliste unterstützten Dich, bei der Auswahl von Outdoor-Bekleidung, die weder Mensch noch Natur belasten.

Nachhaltigkeit in der Sport- und Outdoorbranche

Nachhaltigkeit ist aktuell das Thema in der Sport- und Outdoorbranche und war auch auf der ISPO 2018 allgegenwärtig. Immer mehr Outdoor-Hersteller bieten umweltfreundliche, fair und nachhaltige produzierte Funktionsbekleidung an.

Doch leider gibt es immer noch Hersteller die umweltbelastende Chemikalien einsetzen und Outdoor-Produkte produzieren, die sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verwendung die Umwelt belasten.

Muss es wirklich immer neu sein?

Am nachhaltigsten ist es natürlich, wenn Du erst gar keine neue Bekleidung kaufst. Daher frage Dich vor jeden Kauf, ob Du das neue Bekleidungsstück auch wirklich benötigst und vermeide vor allem Panikkäufe. Denn unnötiger Massenkonsum ist besonders schädlich für die Umwelt.

Prüfe anschließend, ob es nicht auch ein gebrauchtes Teil sein kann. Bei eBay, in speziellen Facebook-Gruppen sowie bei diversen Online-Plattformen wird gebrauchte Outdoor-Bekleidung und Ausrüstung angeboten. Auch leihen oder tauschen kann eine gute Alternative zum Neukauf sein.

Wenn es gar nicht anders geht und es unbedingt neue Bekleidung sein muss, hilft Dir meine Checkliste dabei, bei dem Kauf Nachhaltiger Outdoor-Bekleidung den Überblick zu behalten.

Checkliste für den nachhaltigen Kauf Deiner Outdoor-Bekleidung

  1. Achte darauf, dass Naturmaterialien wie Bio-Baumwolle, Hanf, Leinen, Merinowolle, Seide oder Tencel verwendet wurden.
  2. Wenn es unbedingt Synthetik sein muss, dann wenigstens aus recycelten Materialien. Schau auf das eingenähte Etikett, darauf kann der Recycling-Anteil ausgewiesen sein.
  3. Wurden im Produktionsprozess auch keine umweltschädlichen Chemikalien eingesetzt?
  4. Sind die Ressourcen Energie und Wasser verantwortungsvoll eingesetzt worden und ist der CO2-Ausstoss kompensiert worden?
  5. Verzichte auf Bekleidung, die mit per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) imprägniert wurde. Welche Outdoor-Marken ihre Produkte ohne PFC herstellen, kannst Du hier sehen.
  6. Wurde die Bekleidung unter fairen Arbeitsbedingungen und unter Einhaltung sozialer Standards produziert?
  7. Achte auf Nachhaltigkeitssiegel wie z.B. Blauer Engel Textilien, GOTS, IVN Best und Fair Wear Foundation. Eine Übersicht und Erklärung der verschiedenen Labels findest Du auf der Internetseite Label Online oder Siegelklarheit.
  8. Ist das Bekleidungsstück am Ende seines Lebenszyklus vollständig recycelbar und kann es dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt werden?

Leider lassen sich nicht immer alle Punkte so einfach nachprüfen. Aber da das Thema Nachhaltigkeit in der Outdoor-Branche einen immer größeren Stellenwert einnimmt, geben auch immer mehr Hersteller an, unter welchen Bedingungen ein Produkt entstanden ist.

Und wenn Du mit Deiner Bekleidung pfleglich umgehst, sie reparieren lässt und so lange wie möglich benutzt, verlängerst Du so den Lebenszyklus und trägst damit auch zur Nachhaltigkeit bei.

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Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

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