Das NABU-Projekt zur Renaturierung der Unteren Havel

Die Untere Havel ist eines der bedeutsamsten Feuchtgebiete Mitteleuropas. Mehr als 1.100 stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten kommen in der Unteren Havelniederung vor. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) möchte den ausgebauten Fluss renaturieren und neue Naturparadiese schaffen. Ich finde das NABU-Projekt zur Renaturierung der Unteren Havel unterstützenswert und möchte es euch daher vorstellen.

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Der NABU möchte, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

Natur bewahren und Zukunft sichern, das kann niemand allein bewältigen. Deshalb versucht der NABU, Mitglieder und Förderer gemeinsam dieses Ziel durch vielfältiges Engagement zu erreichen. Dabei steht konkreter Naturschutz vor Ort genauso auf dem Programm wie wissenschaftliche Forschung. Politisches Engagement, innovative Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit sind ebenfalls Bestandteil der Arbeit. Hinzu kommen die vielfältigen Gespräche mit Wirtschaft, Politik und gesellschaftlichen Interessensgruppen, in denen der NABU sich für die Natur einsetzt. Und da Umweltschutz nicht vor Grenzen halt machen darf, gehört auch die internationale Zusammenarbeit zu den Aktivitäten.

NABU-Projekt zur Renaturierung der Unteren Havel

Die Untere Havelniederung ist das größte und bedeutsamste Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropas. Mehr als 1.100 stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten kommen in der Unteren Havelniederung vor. Die Havel windet sich in unzähligen Flussschleifen, durchfließt Seen und hat zahllose Altarme und Inseln. Als kleiner Wiesenfluss entspringt sie im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte, durchfließt dann die Großstädte Berlin und Potsdam, und wird dabei immer größer. An der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt mündet sie schließlich in die Elbe.

Gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz, den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt ist der NABU als Projektträger für die Renaturierung der Unteren Havel verantwortlich. Insbesondere im 20. Jahrhundert hat das Gewässer durch Ausbaumaßnahmen erhebliche ökologische Schäden erlitten.

Nun soll die Havel wieder ein lebendiger Fluss werden, ein wertvoller Lebensraum für typische Pflanzen und Tiere einer Flussaue. Dafür sollen Altarme angeschlossen, Uferbefestigungen zurück gebaut, Unterhaltungsbaggerungen vermindert, alte Flutrinnen aktiviert und Fischwanderhilfen errichtet werden. Das Projekt kommt dabei nicht nur dem Natur- und Gewässerschutz zugute, es bietet Chancen für die Entwicklung der ganzen Region.

Das Projektgebiet zur Renaturierung der Unteren Havel erstreckt sich auf circa 90 Kilometern zwischen Elbmündung und Pritzerbe. Um das idyllische Bild von Wiesen und Weiden, die sich mit historischen Dörfern entlang des Flusses abwechseln, auszumalen, wird sich über eine Dauer von 13 Jahren am Fluss Schritt für Schritt vieles verändern.

Als ältester Naturschutzverband Deutschlands verfügt der NABU über das notwendige Wissen, um dieses herausragende Projekt in Angriff zu nehmen. Dabei will der NABU, stromabwärts der Stadt Pritzerbe, Altarme wieder anschließen, Uferbefestigungen beseitigen, Flutrinnen aktivieren sowie Ufer- und Auenwald begründen. Zudem sollen Deichabschnitte zurückgebaut und damit Überflutungsgrünland zum Hochwasserschutz gewonnen werden.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten der Havel zu helfen, damit sie wieder zu einem lebendigen Fluss wird und Fischotter, Eisvogel, Silberweide, Maifisch, Sumpfdotterblume und Flussregenpfeifer ein sicheres Zuhause haben.

Weitere Informationen findet ihr auf der Projektseite Untere Havel des NABU.

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Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Tolles Projekt, schön das ihr darüber Berichtet.
    Das ist auch eines der Gebiete, das ich umbedingt noch erwandern möchte.
    Überlege gerade eine Wanderung mit einer Spendenaktion zu verbinden.
    Liebe Grüße Vivien

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