So entfernst Du eine Zecke richtig

Du hast meine Tipps beherzigt, wie Du Dich vor einem Zeckenstich schützen kannst. Trotzdem hast Du Dir eine Zecke eingefangen, die sich jetzt mit Deinem Blut vollsaugt.

Warum Du den Blutsauger schleunigst entfernen solltest und wie Du das richtig machst, erfährst Du in diesem Artikel.

Warum das so wichtig ist

Zecken können bei einem Stich Erreger von Infektionskrankheiten auf Menschen und Tiere übertragen. In Deutschland sind das vor allem die heilbare Lyme-Borreliose (Borreliose) und die unheilbare Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Eine Infektionsgefährdung durch Borreliose besteht in ganz Deutschland, mit FSME nur in bestimmten Gebieten. Welche Regionen in Deutschland als FSME-Risikogebiete ausgewiesen sind, veranschaulicht die Karte der FSME-Risikogebiete 2017 vom Robert-Koch-Institut.

Hat Dich eine Zecke gestochen, solltest Du sie so schnell wie möglich entfernen. Denn je länger sie Dein Blut saugt, desto größer ist das Risiko, dass Borrelien übertragen werden. Da sich die FSME-Viren im Speichel der Zecke befinden, können diese leider jedoch nach dem Stich sofort in die Wunde übergehen.

So entfernst Du eine Zecke richtig

Ziehe die Zecke langsam, gerade und kontinuierlich mit einer Pinzette, speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte aus der Haut. Greife dazu die Zecke dicht über der Haut ohne sie zu quetschen und ziehe sie möglichst vollständig raus.

Entferne alle eventuell verbliebenen Teile der Zecke aus der Wunde, um eine Entzündung zu vermeiden.

© Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Das solltest Du danach beachten

Eine juckende Rötung und Schwellung an der Bisswunde ist eine normale Entzündungsreaktion und geht meistens innerhalb von wenigen Tagen zurück. 

Sollte sich aber einige Tage oder Wochen nach dem Stich ein abgrenzbarer roter Hautfleck an der Einstichstelle zeigen, kann dies auf eine Borreliose hindeuten. Typisch ist ein Fleck, der sich ringförmig um die Bisswunde ausbreitet, die sogenannte „Wanderröte“.

Solltest Du innerhalb von sechs Wochen nach einem Zeckenstich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen bekommen, suche schnellst möglich eine Ärztin oder Arzt auf.

Übrigens: Die Untersuchung der entfernten Zecke auf Borrelien oder FSME-Viren bringt nichts, da ein positiver Nachweis der Infektionserreger kein Beweis ist, dass es auch zu einer Infektion gekommen ist.

Weitere Informationen

Quellen: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Robert Koch-Institut (RKI)

Titelfoto: Von Simon Eugster –– Simon / ?! 19:21, 26 October 2006 (UTC) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Pingback: Wie Du Dich vor einem Zeckenstich schützen kannst – Hiking Blog

  2. TopArtikel. Kurz und knackig auf den Punkt gebracht, so muss es sein. Gott sei dank lassen mich diese fiesen Viecher in Ruhe. Hatte in meinem ganzen Leben noch keine Zeckenprobleme bisher. Meine Katzen können das aber leider nicht behaupten :D

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