Google berechnet dir deinen Fluchtplan ins Grüne

Vor kurzen bin ich auf einen neuen Service von Google Deutschland aufmerksam geworden, der auch für uns Naturfreunde interessant ist. Denn der Internetkonzern hilft dir jetzt auch dabei, den schnellsten Weg ins Grüne zu finden.

Wie der Google-Dienst Fluchtplan ins Grüne funktioniert, stell ich dir in diesem Artikel vor und du erfährst, wie mein Selbstversuch ausgefallen ist.

Die schönsten Orte im Grünen in deiner Nähe

Unter der URL insgruene.withgoogle.com bietet Google Deutschland einen neuen kostenlosen Service an, der dir die nächsten grünen Plätze in deiner Nähe vorschlägt und dir den Weg dahin anzeigt. Das Besondere dabei ist, dass Google dich nicht zu den bekannten und meist überfüllten Naherholungsgebieten führen will, sondern dir Lieblingsplätze von Bloggern und Fotografen vorschlägt.

Dabei möchte Google dir verlassene Uferstellen am See, kleine Parkbänke im Grünen oder einen schönen Platz für den Sonnenuntergang zeigen. Mit dem Kartendienst Google Maps kannst du Wunsch auch gleich die Anreise planen.

Damit du das Tool nutzen kannst, werden natürlich deine Standortdaten benötigt. Diese werden dabei jedoch laut Google nicht gespeichert.

Mein Fluchtplan ins Grüne

Fluchtplan_ins_Gruene_01

Wo lässt sich so ein Service besser ausprobieren, als von meinem eigenen Basislager aus? Denn dort kenne ich in der Umgebung (fast) jeden Quadratmeter Grün und auch das ein oder andere grüne Kleinod.

Mit einem Klick auf den Button „Jetzt ins Grüne“ startet die Suche nach meinem Fluchtplan ins Grüne. Google schlägt mir den 3,5 km entfernten Botanischen Garten Rombergpark vor und visualisiert den Weg dort hin. Mmmh? Geheimtipp? Wohl eher nicht. Auch wenn der 65 ha große Park im Süden Dortmunds sehr schön ist und neben dem gesuchten Grün viele botanische Besonderheiten und Pflanzen aus fernen Ländern zu bieten hat, ist er bestimmt kein Geheimtipp.

Mit einem Klick auf „Nächstes Grün“, sucht Google mir meinen nächsten Fluchtort und findet die 4,7 km entfernte Revierpark Wischlingen GmbH. Bitte? Zwar gibt es dort auch einen Park und ein Naturschutzgebiet, aber die Beschreibung bezieht sich auf das dort ebenfalls gelegene Allwetterbad. Und die dazu gehörige Beschreibung ist zudem noch extrem negativ. Lieblingsplatz des Autor? Wohl eher nicht.

Also nächster Versuch: Nun wird mir die 26,3 km entfernte Halde Hoheward in Recklinghausen!?! vorgeschlagen. Mehr grüne Lieblingsplätze hat Google in Dortmund nicht parat? Und das, wo fast die Hälfte des Dortmunder Stadtgebiets aus Grünflächen besteht? Einer Stadt, die 280 Grün- und Parkanlagen, 26 Naturschutzgebiete und 38 Landschaftsschutzgebiete zu bieten hat?

Da ist noch reichlich Luft nach oben. Oder die bei Google denken sich „Hey, die haben so viele Grünflächen in ihrer geilen Stadt, die brauchen gar keinen Fluchtplan“.

Mein Fazit

Die Idee hinter Googles „Fluchtplan ins Grüne“ und die Umsetzung gefallen mir richtig gut. Gerade wenn du dich in einer fremden Großstadt befindest und schnell in die Natur möchtest, ist der Service sicherlich ein praktisches Erkundungsinstrument.

Allerdings müssen dann auch wirklich ausreichend schöne Orte im Grünen hinterlegt sein. Und wenn dann auch echte Geheimtipps dabei sind, finden auch Ortskundige vielleicht noch den ein oder anderen bisher unbekannten schönen Platz.

In meinem Selbstversuch hat mich das Ergebnis jedoch nicht überzeugt. Zwar zeigte mir der Dienst als erstes einen sehr schönen Park an, jedoch befinden sich unzählige andere grüne Parks und Naturschutzgebiete in der Nähe. Der zweiter Treffer war komplett daneben und der dritte Vorschlag lag schon in einer anderen Stadt. Und ein echter Geheimtipp war gar nicht dabei.

Aber probiere es doch selbst mal in deiner Umgebung aus und lass dir jetzt deinen Fluchtplan ins Grüne berechnen.

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

13 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für den Tipp. Für mich als Blogger wäre es interessant zu erfahren, wir man einen Tipp dort hinterlegen kann. Gibt nämlich noch nicht viel in meiner Umgebung.

    Liebe Grüße aus Limburg an der Lahn!
    Jörg

  2. Witzige Idee, aber das muss wohl noch gut gefüttert werden ^^
    Um neue grüne Oasen zu entdecken, gehe ich Geocachen. Anhand der Cachebeschreibungen kann man ja meist absehen, obs urban oder grün ist.
    Danke Jens für deinen Selbstversuch! :-)
    Liebe Grüße!

  3. Die idee ist gut, die Umsetzung wohl eher noch nicht. Muss dazu sagen, dass ich auf dem Land wohne. Goggle findet auf dem Land garnichts, Schade. Kein Geheimtipp.
    Google führt mich dann nach Köln mitten in die Stadt zu irgend einem Baum , toll :-)

    Vielleich nur was für Großstädtler und die Seite muss dann wohl noch lernen.

  4. Obwohl ich hier umgeben von 4 Naturparks mit jeweils mehreren qkm-Fläche wohne, werde ich nach Baden-Baden (200km entfernt) gelotst…kurios :-)

  5. Nette Idee, aber in Aachen ist nur der Tierpark ein grüner Ort!? Warten wir mal ab, was da noch hinzugefüttert wird. Und ja, da stimme ich allen zu: Cool wär natürlich, wenn man selber etwas einstellen könnte.

  6. Pingback: App in die Natur – Kostenlose Smartphone-App zeigt dir Naturschutzgebiete in NRW an | Hiking Blog

  7. Danke für den Tipp. Kannte ich noch nicht und wird gleich mal auf Twitter geteilt :-)

    Mein Selbstversuch ging auch in die Hose. Ich soll 9,7 km hinaus, obwohl es paar hundert Meter vor meiner Haustür grüner als Grün ist.

    Einfach bewusste Grüße

    Christof

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