Praxistest: Norrona Falketind Flex1 Softshellhose

Mittlerweile gehören auch Softshellhosen zum festen Bestandteil meiner Outdoorbekleidung. Denn sie sind genauso wie Softshelljacken weich, geschmeidig und tragen sich angenehm. Sie bieten viel Bewegungsfreiheit und haben eine hohe Atmungsaktivität. Eine gute Softshellhose schützt außerdem vor Wind und Regen und ist schnell wieder trocknen, wenn sie mal nass wird.

Ob die Norrona Falketind Flex1 Pant das auch leistet, verrät mein Praxistest.

Testbedingungen

Auf der Sauerland-Waldroute und dem Rheinsteig hatte ich ideale Voraussetzungen, um die Falketind Flex1 Softshellhose bei unterschiedlichen Bedingungen zu testen. Vor allem den Trage- und Klimakomfort konnte ich bei den anstrengenden Auf- und Abstiegen bei unterschiedlichen Temperaturen sehr gut prüfen. Durch die mehrtägige Tour auf dem Rheinsteig hatte ich außerdem ideale Bedingungen für einen Langzeittest.

Norrona Falketind Flex1 Softshellhose

Die Falketind Flex1 Pant des norwegischen Traditionsunternehmens Norrona ist eine leichte, atmungsaktive und wasserabweisende Hose aus dem hauseigenen Softshell-Material Flex ™ 1.  Sie ist funktional und bequem geschnitten und bietet dank dem Einsatz von Stretch Material höchste Bewegungsfreiheit. An den besonders beanspruchten Stellen wie Knie und Gesäss ist sie zusätzlich mit Verstärkungen ausgestattet.

Details

  • Material: 50% Polyamid, 40% Polyester, 10% Elasthan
  • Wind- und wasserabweisend durch DWR-Technologie
  • Zwei Seitentaschen, Gesäßtasche und Tasche auf dem Oberschenkel
  • Passgenaue Taille System™
  • Ventilationsöffnungen an den Oberschenkeln
  • Vorgeformte Knie
  • Verstärkungen an Knie, Gesäß und Beininnenseiten
  • Verstellbarer Bund und Beinabschluß
  • Integrierte Gamasche Haken™
  • Gewicht: 453 g in der Größe L (nachgewogen)
  • Preis: 199 Euro (UVP)

Praxistest

Ich habe die Falketind Flex1 Softshellhose bei meiner Tagestour auf der Sauerland-Waldroute und bei meiner mehrtägigen Wandertour auf dem Rheinsteig getragen. Von nass, kalten Nieselwetter im Sauerland bei 5 Grad und warmen Frühlingswetter um die 20 Grad am Rhein, herrschte eine große Bandbreite von Wetterbedingungen, um die Hose auf Herz und Nieren testen zu können. Und auch durch die vielen Höhenmeter bei beiden Touren hatte ich ausgiebig Gelegenheit, um den Trage- und Klimakomfort auf die Probe zu stellen.

Erster Eindruck

Durch die farblich abgesetzten Reißverschlüsse und Logos hat die Falketind Flex1 Softshellhose eine tolle, moderne Optik. Das Flex1 Material ist schön weich und hat einen tollen Materialgriff. Sie fühlt sich auf der Haut sehr angenehm an, besitzt aber trotzdem die nötige Robustheit. Alle Nähte und Abschlüsse sind wie von Norrona gewöhnt, sauber und hochwertig verarbeitet. Der Hosenbund ist von innen mit weichen, dünnen Fleece hinterlegt.

Ausstattung und Bedienung

Die Falketind Flex1 Pant lässt bei der Ausstattung keine Wünsche offen und hat alles, was ich von einer guten Wander- und Trekkinghose erwarte. Die Hose lässt sich durch einen mit Klett verstellbaren Bund perfekt an den Hüftumfang anpassen. Dadurch sitzt die Hose optimal und rutscht bei Bewegung nicht runter. Die Klettverstellung am Bund macht einen Gürtel eigentlich überflüssig. Wem die Verstellmöglichkeit jedoch nicht ausreicht, kann zusätzlich noch einen Gürtel benutzen.

Die Taschen haben alle Reißverschlüsse und bieten viel Stauraum. In der kleinen Gesäßtasche lassen sich Kleinigkeiten gut unterbringen. Praktisch: In die Tasche auf dem Oberschenkel passt eine Wanderkarte. Darin verstaut, hat man hat die Karte unterwegs schnell zur Hand. Seitlich an den Oberschenkeln befinden sich langen Belüftungsschlitze. Alle Reißverschlüsse laufen leichtgängig und die Zipper sind dank Anhänger gut zu bedienen.

Die Beinabschlüsse sind durch Druckknöpfe zweifach in der Weite regulierbar und haben Fixierungsmöglichkeit zum Befestigen am Schuh. Dadurch schlabbert die Hose unten nicht so rum, was gerade in felsigen oder unwegsamen Gebieten von Vorteil ist.

Trage- und Klimakomfort

Dank des Flex1 Materials ist die Falketind schön stretchig und macht auch im schwierigen Gelände jede Bewegung spannungsfrei mit. Zusammen mit dem guten Schnitt und der Passform bietet sie viel Bewegungsfreiheit. Bei meinen Wandertouren trug sich die Hose äußerst angenehm und war ein perfekter Begleiter, den ich Abends gar nicht mehr ausziehen wollte.

Bewährt haben sich die Verstärkungen an den Knien und dem Gesäß: So konnte auch scharfkantige Gesteinsblöcke der Hose nichts anhaben und unterwegs braucht ich nicht lange überlegen, wo ich mich bei einer Pause hin setzte. Gerade wenn es feucht und kalt ist, eine gute Sache.

Bei den anstrengenden, steilen Aufstiegen dampfte das Flex1 Material gut ab und sorgte lange Zeit dafür, dass ich nicht ins Schwitzen gekommen bin. Wurde es dennoch zu warm, konnte ich mit den 32 cm langen Ventilationsöffnungen an den Oberschenkeln schnell für Abkühlung sorgen. Durch die mit Zweiwege-Reißverschluss zu öffnenden Schlitze lässt sich der Klimakomfort gerade bei wärmeren Temperaturen perfekt regulieren. Besonders wenn ein wenig Wind weht und der in die Öffnungen fährt, tut das richtig gut.

Für Wanderungen bei moderaten Temperaturen ist die Hose allerdings zu warm. Bei 20° Grad auf dem Rheinsteig beim Aufstieg, haben auch die Belüftungsschlitze bald nicht mehr geholfen und es wurde mir in der Hose zu warm. Bei solchen Temperaturen und bei Anstrengung, ist man nur mit einer kurzen Hosen besser dran.

Wind- und Wetterschutz

Das Flex1 Material weist eine hohe Winddichtigkeit auf und schützte mich so auf der windigen Balver Höhe zuverlässig vor Auskühlung durch den frischen Wind. Lediglich durch die nicht abgedeckten Reißverschlüsse der seitlichen Belüftungsreißverschlüsse zieht es ein wenig ins Hoseninnere. Dank der aufgerauten Innenfläche fühlt man sich aber trotzdem gerade bei kälteren Temperaturen in ihr sehr wohl.

Nieselregen auf der Sauerland-Waldroute war für die Falketind Flex1 Pant ebenfalls kein Problem. Zwar ist die Flex1 Softshellhose nicht wasserfest, die Imprägnierung hält Nieselregen und kurze Regenschauer aber problemlos ab. Das reicht in den meisten Fällen aus und erspart das Überziehen der Regenhose. Wird die Hose trotzdem einmal nass, trocknet das Material auch schnell wieder. Kleinere Verunreinigungen ließen sich unterwegs einfach mit Wasser gut entfernen. Aber schwarz ist da ja sowieso eine dankbare Farbe, was Flecken angeht.

Mein Fazit

Die Norrona Falketind Flex1 Softshellhose trägt sich sehr angenehm und bietet eine hervorragende Bewegungsfreiheit. Sie schützt vor Wind und hält auch mal einen kurzen Nieselregen stand. Das Flex 1 Material ist äußerst atmungsaktiv und wenn das nicht ausreicht, sorgen die langen Belüftungsöffnungen für zusätzliche Frischluftzufuhr. Daneben hat die Falketind eine top Ausstattung und sieht auch noch richtig gut aus. Für mich die perfekte Hose für Wander- und Trekkingtouren, die jedoch mit 199 Euro nicht zu den günstigsten Hosen zählt.

Anmerkung: Die Hose wurde mir freundlicherweise von Norrona für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Meine Meinung ist jedoch wie immer nicht beeinflussbar.

Bei diesen Online-Shops, kannst Du die Norrona Falketind Flex1 zum Beispiel kaufen:

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo,

    danke für den ausführlichen Test. Habe mir die Hose nun bestellt. Sie ist heute angekommen und macht einen Super-Eindruck was die technischen Details angeht.
    Allerdings ist sie vom Schnitt her extrem weit an den Oberschenkeln und am Gesäß. So als wäre da zuviel Stoff verarbeitet worden… Ist das normal oder ist vielleicht ein Produktionsfehler? Ich trage Größe S. Ich würde gerne mal eine Meinung dazu hören…

    Danke,

    Benny

  2. Hallo,

    schöner Test, tolle Fotos!

    Bei Norrøna-Hosen liege ich zwischen Größe S und M bei 177cm und ca. 68 kg (z. B. Bitihorn Flex1 in M und Svalbard Mid Weight in S). Was würdest Du bei der Falketind empfehlen?

    Ich habe (woanders) gelesen, dass diese Hose aus Flex1 und Windstopper gefertigt ist. Aus welchem Material sind die Einsätze an Knien und Gesäß? Aus Windstopper? Sind diese fester als das Material, aus dem der Rest der Hose ist?

    Vielen Dank im Voraus!

    Hartmut

  3. Hi Hartmut, danke für dein Lob. Ich schwanke bei Norrøna zwischen M und L. Bei der Falketind Flex1 passt mir die Größe L, daher würde ich dir M empfehlen. Bei der Hose kommt definitiv kein Windstopper zum Einsatz. Die Verstärkungen an Knie, Gesäß und Beininnenseiten sind etwas fester und abriebfester.

  4. Moin Moin,
    welche Größe würdet ihr mir bei 184cm und 82 Kg empfehlen? Habe leider nicht die Möglichkeit die Hose anzuprobieren.
    Beste Grüße

  5. Ich würde dir die Größe L empfehlen. Bin 182 cm und wiege 84 kg. Dann müsste dir L auch passen. Du kannst die Hose außerdem mit den seitlichen Klettverstellmöglichkeiten enger machen und auch noch einen Gürtel benutzen.

  6. Salü allerseits.
    Zu meiner Mammut Runbold suche ich eine weitere (aber nur etwas dickere/wärmere) Hose. Nun lese ich in diesem Test von Lüftungs-Reißverschlüssen (wäre Top), in anderen Tests wird das Fehlen solcher bemängelt. Gibt es Modelljahr-Unterschiede?

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