Warum mich diese cleveren Details bei verschiedenen Hardshell-Jacken überzeugt haben

Im Laufe der Jahre sind unzählige Hardshell-Jacken von verschiedenen Herstellern durch meine Hände gegangen und ich habe fast ein Dutzend dieser wasserdichten Funktionsjacken in der Praxis getestet.

Dabei sind mir immer mal wieder bei einem Modell besonders durchdachte Ausstattungsmerkmale oder clevere Detaillösungen aufgefallen. Einige davon stelle ich dir in diesem Artikel vor.

Die Qual der Wahl bei wasserdichten Funktionsjacken

Ganz ehrlich: Fast alle Hardshell-Jacken bieten bei den meisten Outdoor-Aktivitäten ausreichenden Wetterschutz. Egal welche Preisklasse oder Konstruktion, welches Material verarbeitet wurde oder von welchem Hersteller die Jacke stammt. Auch bei der Atmungsaktivität lassen sich meistens nur geringfügige Unterschiede feststellen. Und die Ausstattungen unterscheiden sich häufig auch nur in Nuancen. Denn eine Kapuze, diverse Taschen und Verstellmöglichkeiten an Ärmel, Kapuze und Saum bieten eigentlich die meisten Jacken.

Für mich ist es aber oftmals eine besonders funktionelle Lösung, mit der mich eine Jacke überzeugt und dadurch den Unterscheid ausmacht. Einige davon stelle ich dir nachfolgend vor.

Norrøna – Falketind Gore-Tex Jacket

Den Anfang macht die Falketind Gore-Tex Jacket der norwegischen Outdoormarke Norrøna. Denn ihr innovativer Mechanismus zum einhändigen verstellen der Kapuze ist für mich das Non plus ultra in dieser Kategorie: Die beiden Gummizüge zum fixieren der Kapuze sind nach vorne aus der Jacke geführt. Ziehst du am Ende des Gummibandes, wird die Kapuze enger gestellt. Durch ein Zug an dem darüber liegenden Fähnchen am Gummiband, werden die Schnürzüge wieder gelockert. Dieses System funktioniert einfach perfekt.

The North Face – Meru Gore Jacket

Zusätzlich aufgebrachte Gummierungen auf den Schultern verhindern bei der Meru Gore Jacket von The North Face zum einen das Abrutschen des Rucksackgurtes und zum anderen wird auch die Auflagefläche und die Bewegung des Riemens auf dem Oberstoff des Gore-Tex Active Materials minimiert. Das wiederum reduziert das Scheuern und den Druck auf das Material. Letzteres ist gerade bei Regen ein Vorteil, weil das Active eine nicht ganz so hohe Wassersäule hat.

In der Praxis habe ich insbesondere eine bessere Fixierung der Schultergurte des Rucksacks als sehr positiv empfunden. Denn diese rutschen durch die Gummierung nicht so stark hin und her, was gerade im schwierigen Gelände ein enormer Vorteil ist.

Outdoor Research – Paladin Jacket

Die Amerikaner von Outdoor Research haben bei der Paladin Jacket ein kleines und unscheinbares Detail perfekt gelöst: Den Jacken-Aufhänger.

Diese Schlaufe zum Aufhängen der Jacke ist bei der Paladin Jacket extrem stabil und hat bei mir so einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Denn es gibt doch nichts ärgerlicheres, als wenn dieser beim Aufhängen an einem Haken leicht abreißt. Vor allem weil ein ausgerissener Aufhänger sich nie wieder so fest annähen lässt und so immer wieder ausreist. Bei der Paladin ist der Jacken-Aufhänger jedoch so fest vernäht, dass dies so gut wie gar nicht passieren kann.

Berghaus – Vapour Storm Jacket

Die Berghaus Vapour Storm Jacket hat es mit ihrem ausgeklügelten Belüftungssystem in diesen Artikel geschaft. Denn die vom Berghaus MtnHaus Design und Development Team entwickelten wasserdichten Belüftungsöffnungen ermöglichen auch bei nassem Wetter einen aktiven Luftaustausch.

Die Belüftungsöffnungen an den Seiten bilden einen Kamineffekt, der kühle Luft anzieht und Feuchtigkeit durch die Öffnungen an der Brust und am Rücken nach außen leitet. Dies macht sich bei der Atmungsaktivität durchaus positiv bemerkbar und ist für mich das beste Beispiel für eine völlig neue und besonders innovative Lösung.

66 North – Snaefell Jacket

Die Isländer von 66 North stellen seit 1926 hochwertige, funktionale Outdoor-Bekleidung für Extrembedingungen her und diese Erfahrung steckt auch in der Snaefell Jacket. Ein Detail ist mir bei ihr besonders positiv in Erinnerung geblieben: Die Ärmelabschlüsse.

Diese sind bei der Snaefell Jacket zusätzlich eingefasst. Dadurch wird diese besonders durch Reibung beanspruchte Stelle am Ärmelsaum optimal vor Abnutzung geschützt. Da hat sich wirklich jemand bei 66 North Gedanken gemacht und das gefällt mir.

Marmot – Nabu Jacket

Bei der Nabu Jacket von Marmot hat mir ebenfalls eine kleine aber praktische Detaillösung gefallen: Die sehr gut zu fassenden Griffhilfen aus Gummi, die sich an den Schnürzügen des Saums und an der Volumenregulierung der Kapuze befinden.

Denn durch die griffigen Anhänger lassen sich die Schnürzüge gut fassen und sind auch mit Handschuhen perfekt zu bedienen. Und das alles auch einhändig.

Mein Tipp

Wenn du auf der Suche nach einer (neuen) wasserdichten Funktionsjacke bist, achte auch auf die Details. Wie wurden diese umgesetzt? Ist die Bedienung einfach und durchdacht?

Denn funktionelle Details und eine praxistaugliche, einfache Bedienung machen oft erst den Unterschied aus. Denn wasser- und winddicht sind eigentlich alle Hardshell-Jacken.

Welche Detaillösungen haben dich bisher bei einer Hardshell-Jacke überzeugt und warum?

Veröffentlicht von

Mein Name ist Jens und ich bin ein absoluter Outdoor-Enthusiast: Wandern und Trekking bedeutet für mich, die Natur hautnah mit allen Elementen erleben – egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee. Mich zu bewegen, Neues zu erkunden und mich den Herausforderungen der Natur zu stellen, sind für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Danke für den interessanten Artikel! Es ist wirklich nicht zu unterschätzen wie Details oft gleich einen großen Mehrwert haben, z.B. wenn die Kapuze einen guten Schnitt hat und das Blickfeld nicht zu sehr einschränkt.

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